Was uns bewegt
Das Fest zum 30-jährigen Jubiläum der GSL Bad Wurzach begann am Sonntag, 17.09.2023 mit dem sonntäglichen Gemeinde-Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Verena in Bad Wurzach.
Zu Beginn wurde von Rosemarie Böcherer und Albrecht Klein die Gemeinschaft vorgestellt:
- der Anfang vor 30 Jahren war unter Federführung von P. Paulus Blum mittels brieflicher Einladung an Personen, die seiner Meinung nach einer geistlichen Gemeinschaft interessiert sind.
- Größe der Gemeinschaft: Die anfangs vorhandene große Kinderschar ist heute nicht mehr vorhanden. Nach 30 Jahren ist die GSL Bad Wurzach ca. 30 Personen stark.
- Die Aktivitäten und Treffen: Besinnungswochenenden (fürs persönliche Wachstum), gestaltete Segnungsgottesdienste auf dem Gottesberg (für Bevölkerung in der Umgebung), „Familienbrief“ (in ihm werden Gebetsanliegen intern mitgeteilt)
Am Altar war P. Wolfgang Sütterlin, der die GSL im Auftrag der Salvatorianerorden begleitet, zusammen mit P. Michael Overmann, der aus München angereist war.
Bei einem Sektempfang im Pius- Scheel-Haus kamen ein paar Gäste zu Wort: Sr. Margret Rolf (Provinzleiterin der Salvatorianerinnen), Christian Patzl (Präsident der ICDS, der internationalen Laienbewegung der Salvatorianer; er war angereist mit 4 weiteren Gästen aus Wien), sowie Stephan Maier, der Pfarrer der örtlichen Stadt-Gemeinde St. Verena
Anregende Gespräche wurden geführt während eines gemeinsamen Mittagessen mit den Gästen aus Wien, die am Tag zuvor das Wurzacher Ried kennengelernt haben (es gilt als das größte intakte Hochmoor in Mitteleuropa).
Ein Innehalten am Grab von P. Paulus und eine Vesper mit den Patres und Brüder in der Schlosskapelle Bad Wurzach gaben noch geistige Impulse.
In einer spontan organsierte Gesprächsrunde konnte die GSL (Gemeinschaft salvatorianischer Laien) Bad Wurzach an Christian Patzl bzgl. des ICDS (=international community of divine salvatorians) Fragen stellen. Man ging auseinander mit der gegenseitigen Bekräftigung der Kontaktpflege, möglicherweise zunächst über eine Video- Konferenz.
siehe auch Bericht der ICDS über 30-jähriges Jubiläum der GSL Bad Wurzach
Rita Willburger, GSL Bad Wurzach
Auf vielfachen Wunsch fand Ende Juni am Gottesberg in Bad Wurzach wieder ein erster Segnungsgottesdienst nach der Pandemie statt. Solche Veranstaltungen hatte es dort seit ungefähr 2006 im vierteljährlichen Rhythmus gegeben: abendliche Eucharistiefeier und anschließende Möglichkeit zur Einzelsegnung. Wie schon früher haben auch diesmal Mitglieder der Salvatorianischen Laien (GSL Bad Wurzach) für beide Teile die musikalische Begleitung übernommen. Man konnte regelrecht spüren, mit welcher Freude und Ernsthaftigkeit sie sich vorbereitet hatten: berührender Lobpreis erfüllte den Raum, eine Atmosphäre der Anbetung entstand.
Bei der Terminplanung hatten wir übersehen, dass am selben Abend im benachbarten Bad Waldsee der dortige Segnungsgottesdienst stattfinden sollte, eine viel größere Veranstaltung, die Teilnehmer aus der ganzen Umgebung anzieht. Zu unserer Überraschung war auch die Kirche am Gottesberg voll bis fast auf den letzten Platz. Eine Neuerung hatten wir zudem diesmal schon im Vorfeld angekündigt: Nicht nur sollten – wie bisher üblich – Priester segnen. Erstmals würde zusätzlich auch ein Zweier-Team aus der GSL zum Einzelgebet bereitstehen. Das blieb nicht unwidersprochen: Vor Ort sei man das nicht gewohnt, das werde keinen Anklang finden. Grund genug, in der Predigt nachdrücklich auf die Bedeutung der Laien und die Fruchtbarkeit ihres Betens hinzuweisen. Tatsächlich wurde das Team richtig gut in Anspruch genommen.
Beim ebenfalls gut besuchten Folgegottesdienst im September haben wir bereits ein zweites eingeführt. Es macht Freude und Hoffnung, wenn man erlebt, dass viele der Anwesenden bei der Eucharistiefeier ihre Fürbitten vom Platz aus frei in den Raum sprechen, dass sie die Welt, wie sie sie erfahren, ihre Welt, unmittelbar vor Gott bringen. Es macht Freude zu sehen, dass am Ende wirklich alle – so der Eindruck – kommen, um sich segnen oder in ganz persönlichen Anliegen für sich beten zu lassen – und zwar durch Priester und Laien! Das ist dynamisches Miteinander, das ist ein Stück lebendiger Kirche.
Pater Wolfgang Sütterlin SDS
Bedenke, welche Kraft und welchen Trost du durch das Gebet gefunden hast!
(GT II/30 22.7.1901 )
Gott, liebevoller Begleiter unseres Lebens,
viele Menschen leiden unter Kriegen, Konflikten und Naturkatastrophen;
Situationen, die schwer auszuhalten sind.
Hilf uns, darauf zu vertrauen die Wege, die du uns weist, zu erkennen und zu gehen.
Wir bitten dich, schenke Allen ein Leben in Würde, Freiheit und Frieden.
(GSL Horrem 14.10.2023)
Unser Gott,
wir danken Dir, dass wir hier als Gemeinschaft im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zusammenkommen können und uns in deinem Namen versammeln dürfen.
Öffne uns für deinen heiligen Geist, damit wir verstehen, was du uns heute sagen willst.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen um es für unser Leben fruchtbar zu machen.
Hilf uns, durch unsere Glaubensgespräche und der Beschäftigung mit der Heiligen Schrift unsere geistliche Gemeinschaft zu stärken.
Hilf uns, bei unserem Streben nach einem vertrauten Miteinander in der Salvatorianischen Gemeinschaft.
Wir hören das Evangelium und stimmen uns mit Worten von Pater Jordan darauf ein:
„Setze Dich demütig und gelehrig zu seinen Füßen nieder und höre aufmerksam seine Worte“ (GT I/65)
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. Mt 20,1-16 (Einheitsübersetzung 2016)
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was Recht ist. Und sie gingen.
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár.
Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen.
Aber auch sie erhielten einen Denár.
Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt.
Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh!
Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?
Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.
Wir verweilen im Text
Worte und Textstellen die mich besonders bewegt haben, lese ich vor.
Wir sagen einander, was uns berührt hat und wir besprechen,
was der Herr durch seine Worte von uns persönlich und unserer Gemeinschaft erwartet.
Abschlussgebet
Lebendiger Gott, in deinen Worten durften wir dir begegnen.
Mit deinem Wort gibst du uns Stärke und Orientierung.
Du zeigst uns den Weg.
Deine Worte machen uns sensibel, die Zeichen der Zeit zu erkennen und machen uns stark für den Schutz der Schöpfung und allen Lebens.
Dafür danken wir dir.
Hilf uns, nach unseren Leitlinien, auf deine Vorsehung zu vertrauen und unsere persönliche Berufung und Begabung zu erkennen, Herz und Verstand zu bilden, Kraft für den Alltag zu finden und nach deinem Willen zu handeln.
Amen.
Suche soviel wie möglich, eine freudige, frohe Stimmung zu erlangen und zu behalten (P.Jordan, GT I/141)
Gebete und Foto:
Wilfried Müller, GSL-Gruppe Steinfeld
„Führe uns zu Jesus“ lautete das Motto der Wallfahrt der GSL Horrem und GSL Neuwerk. Mit Privat - PKWs starteten am 09.09.2023 früh am Morgen die beiden Gruppen nach Banneux. Organisiert wurde die Wallfahrt von der GSL Horrem, die auch ein einfühlsames und spirituell aufeinander abgestimmtes Programm ausgearbeitet hatte. Vom Reisesegen bis zum Abendgebet an der Kapelle des Hl. Ignatius ließ die Wallfahrt keine Wünsche offen.
Der Marien-Erscheinungsort Banneux liegt in den Ardennen. Ein Fleckchen Erde, das durch die Bewaldung und die darin eingebundenen Bauten wie Kirche, Kapellen, Statuen, Sitzplätze und natürlich der Quelle ein Ort des Gebetes ist. Mariette Beco, geb. 1921 hatte vom 15.01. bis zum 02.03.1933 acht Begegnungen mit der „Jungfrau der Armen“. Politisch waren die Zeiten schwierig, der christliche Glaube verlor an Bedeutung und die Armut im Volk wuchs. In diese Zeit hinein erscheint Marietta die Mutter Jesu mit der Aufforderung zu beten, viel zu beten und der Anweisung, dass die Quelle, die von der Zwölfjährigen Beachtung finden sollte, allen Nationen vorbehalten sei. Die Botschaft Mariens kurz zusammengefasst: Hört auf meinen Sohn Jesus. Ich, die Mutter Jesu, bin gekommen, um das Leid der Menschen zu lindern. Betet, betet viel.
Der Auftrag, der in der Marienerscheinung liegt, ist in den Grundzügen das Anliegen der salvatorianischen Gemeinschaften. Die Gruppe fand in kleinen und größeren Gesprächsrunden Parallelen zum Auftrag, der in der Nachfolge und im Sinne von Pater Jordan und Mutter Maria steht.
Nach einem heißen Spätsommertag war deutlich, dass das gemeinsame Atemholen an diesem besonderen Ort die Verbindung zwischen Himmel und Erde und aller Menschen spürbar werden lässt.
(Brigitte Goßmann, GSL Neuwerk)